Sa. 12.09.2015 / 18:00 Uhr / Wesenberg
SV Union Wesenberg - MSV Groß Plasten 1:0 (1:0)
Plastener Aufstellung
Benjamin Wegener
Chris Bachert (68. Eric Hödl) - Mathias Wackerow - Til Sugint (45. Florian Disteler) - Sven Schubert
Sven Marquardt - Adrian Krohn
Andy Purlinski - Markus Lietzau - Jens Wala
Jens Reimer
Wesenberg: Lange, Müller, Dobberstein (89. Willert), Wauter, Roeder, Robert Buchheim, Steffen Buchheim, Czaplicki, Becker, Kerkhoff (33. Fenner), Krause
Torfolge:
1:0 25. Michael Roeder
Nach der Katastrophe kam der Untergang
Gleich sieben neue Spieler standen im Gegensatz zum Vor-Wochenende an gleicher Stelle auf Plastener Seite auf dem Platz. Wer dachte, dass die schwache Vorstellung in negativer Richtung nicht mehr zu toppen sei, wurde eines besseren belehrt. Schmerzlich vermisst wurde vor allem Mannschaftskapitän und Spielgestalter Andreas Dreyer. Der MSV kam einfach nicht ins Spiel. Jeder lief mit dem Ball und wurde mal ein Pass gespielt, verfehlte er zumeist sein Ziel. Und weil die Abwehr wieder gegen die langen Bälle des Gastgebers schlecht aussah, ging Union völlig verdient in Führung. In der 18. Minute klärte Benni Wegener mit Fußreflex gegen den allein auf ihn zukommenden Richard Wauter. Gleich darauf kratzte er einen Freistoß aus dem Dreiangel (19.). Gegen den wieder steil geschickten und allein auf ihn zulaufenden Michael Roeder war er dann allerdings machtlos. Der Gastgeber führte 1:0 (25.) und der MSV konnte froh sein, dass die Wesenberger eine Minute später den nächsten Riesen vergaben. Die Plastener konnten sich kaum Chancen erarbeiten. Die einzige Möglichkeit der ersten Halbzeit konnte Jens Reimer nach schönem Anspiel von Andy Purlinski nicht verwerten. Die Stimmung auf dem Platz und auf der Bank stimmten den Beobachter bedenklich. Man hat wohl das Gefühl des Verlierens vergessen (erste Punktspiel-Niederlage seit 17.05.2014). Anstatt alle Kräfte zu bündeln, verlor man sich in gegenseitigen Vorwürfen. Das muss wieder anders werden!! Man kann verlieren, dann aber mit Anstand.
Nach der Pause baute der wirklich nicht als Übergegner agierende Gastgeber weiter ab. Der MSV bestimmte das Spiel, ohne richtig Torgefahr auszustrahlen. So blieb es bei zwei heftig umstrittenen Szenen. In der 54. Minute wurde der nach langer Zeit mal wieder über 90 Minuten agierende und als kleiner Lichtblick zu wertende Jens Reimer steil geschickt. Er setzte sich auf der linken Seite durch und passte quer auf den in seinem Rücken mitgelaufenen Andy Purlinski, der keine Mühe hatte den Ball im Tor unter zu bringen. Der Linienrichter hatte leider die Fahne oben. Einmal wurde es noch gefährlich für die Wesenberger. Markus Lietzau, der jetzt versuchte die Rolle von Andreas Dreyer einzunehmen und das auch mit viel Engagement ausfüllte, passte herrlich auf den in die Spitze startenden Jens Wala, der den Torwart umkurvte und den Ball im Tor versenkte. Wieder war die Fahne des Linienrichters zur Verwunderung aller Zuschauer oben(75.). Es gelang dem MSV einfach nicht den nötigen Druck aufzubauen, deswegen verließ er letztendlich auch völlig zurecht den Platz als Verlierer.
Zu dem Linienrichter muss man ganz einfach noch eine Bemerkung los werden. Es war übrigens der gleiche, den wir hier vor Wochenfrist scharf kritisiert haben. Ich möchte mich bei der Mannschaft entschuldigen, wenn diese Kritik heute zwei Tore gekostet hat.