Sa., 31.10.2015 / 15:00 Uhr / Plastener A+G Sportpark
MSV Groß Plasten - SpVgg Victoria Neustrelitz 4:0 (0:0)
Plastener Aufstellung
Benjamin Wegener
Sven Schubert - Till Sugint - Sven Marquardt - Tino Kuphal (89. Chris Bachert)
Andreas Dreyer - Eric Bachert
Andy Purlinski - Henning Voß (86. Jens Reimer) - Jens Wala
David Haupt
Neustrelitz: Wulff, Müller (80. Wetzlaff), Ackermann, Fiedler, Hellwig, Thiedig, Witthun, Kuhnt, Mohr, Engelbrecht, Neustadt (57. Zykatz)
Torfolge:
1:0 56. Jens Wala
2:0 83. Henning Voß
3:0 86. Andreas Dreyer
4:0 88. Benjamin Wegener
Plasten süß, Neustrelitz sauer
Der überragende Spieler, der hoffentlich nicht nur von den Geistern gejagt wurde, war am heutigen Tage Andy Purlinski. Endlich sah man einen nie stillstehenden, quirligen und alle anderen Kameraden mitziehenden Antreiber im Mittelfeld. Er war der Ausgangspunkt für alle Tore des heute gut aufgelegten Spitzenreiters.
Das erste Zeichen setzte aber Mannschaftskapitän Andreas Dreyer. Nachdem er aus Nahdistanz per Kopf Roman Wulff nicht überwinden konnte (4.), beeindruckte er den Gegner mit seiner enormen Kampfkraft. Der Gegner spielte aber überhaupt nicht wie ein Elfter der Tabelle. Eine technisch, taktisch gute Spielanlage brachte die Plastener Abwehr das ein oder andere Mal in Verlegenheit. So musste Benny Wegener in der 26. Minute all sein Können gegen Andy Kuhnt in die Waagschale werfen, um einen Rückstand zu verhindern. Dann hatte der MSV allerdings Torchancen im Minutentakt. Der sehr agile Tino Kuphal passte auf Andreas Dreyer, Wulff hält (28.). Dann wurde David Haupt im Strafraum von den Beinen geholt, den fälligen Elfmeter vergab Jens Wala (29.). David Haupt verzog aus 10 Metern knapp (30.) und als er auf Henning Voß, der heute eine ganz starke Partie bot, zurück legte, verfehlte der das leere Tor (34.). Die nächste Flanke von Andy Purlinski konnte David Haupt, sträflich frei stehen gelassen, nicht verwandeln (35.). Die guten Geister schienen in der ersten Halbzeit den MSV noch vergessen zu haben.
Nach dem Seitenwechsel neigte sich das Spiel zunächst in die andere Richtung. Der Gast konnte sich immer wieder gefährlich dem Tor von Mr. Souverän, Benny Wegener, nähern. Auch das 1:0, vorbereitet durch einen energischen Sprint von Andy Purlinski auf der linken Seite und erzielt von Jens Wala, der den Torwart ausspielte und vollendete, brachte die Gäste von ihrer offensiven Spielweise nicht ab. Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn der steil geschickte Michel Zykatz eine seiner herausragenden Chancen (61., 63.) verwandelt hätte.
Danach dominierte der MSV und die Chancen häuften sich. Jens Wala zog aus 16 Metern ab und auch David Haupt, von Andreas Dreyer geschickt, konnte Wulff im Neustrelitzer Kasten nicht überwinden. Immer wieder im Mittelpunkt des Geschehen: Andy Purlinski. Erst setzte er sich auf rechts durch und bediente Henning Voß zum 2:0 (83.). Dann folgte ein Flankenlauf auf der linken Seite und ein Pass auf den mit Lupfer vollendenden Andreas Dreyer (86.). Kurz darauf wurde ein Torschuss von ihm im Strafraum mit der Hand abgewehrt. Der fällige Elfmeter musste nach der Misere des MSV beim Schießen vom Elfmeterpunkt jetzt von Torwart Benny Wegener verwandelt werden. Das Ergebnis wurde so deutlicher als der Gast es verdient hatte. Ein starker Gegner wurde letztendlich unter Wert geschlagen. Die heutige Leistung des MSV sollte allen Beteiligten Mut machen. Nach zuletzt schwächeren Leistungen hat der MSV bewiesen, dass er sein Spielvermögen nicht verloren hat. Die Hoffnung der aus Röbel angereisten Gäste auf eine weitere Annäherung ihrer Mannschaft an den Spitzenreiter war verflogen.