Sa. 02.05.2015 / 15:00 Uhr / Röbeler Friesenstadion
PSV Röbel - MSV Groß Plasten 1:2 (0:1)
Plastener Aufstellung
Daniel Schröder
Sven Schubert - Matthias Wackerow - Stefan Durke (84. Florian Gutsch) - Hannes Davenport (59. Adrian Krohn)
Sven Marquardt - Eric Bachert
Andy Purlinski - Andreas Dreyer - Jens Wala
Felix Sugint
Röbel: Balzer, Kohl (75. Thomas Knappe), Wolter (85. Gillmeier), Lehmann, Jens Knappe, Arlt, Gaulke, Sterzel, Krolikowski, Klemmer, Turtschan
Torfolge:
0:1 31. Felix Sugint
1:1 47. Mathias Sterzel
1:2 69. Jens Wala
Zweikampf an der Spitze kann weiter gehen
Nachdem der MSV durch die Spielverlegung (NZ) und -absage (WRN) mittlerweile den Spitzenplatz verloren hat, muss er immer auf die Vorgaben des Penzliner SV antworten. Dabei traf man heute auf einen Gegner, der kampfstark voll auf Sieg eingestellt war. Das aggressive Pressing schmeckte dem MSV überhaupt nicht. Weil Andreas Dreyer die Position von David Haupt hinter den Spitzen einnahm, fehlte einfach das spielerische Element aus der Abwehr heraus. Lange Bälle ins Sturmzentrum ließen dabei auch die beiden Außenbahnen in der Luft hängen. Die kurzen Pässe im Mittelfeld kamen einfach nicht an, damit konnte der Gastgeber vornehmlich immer wieder über die rechte Seite, wo der schnelle Felix Gaulke den Raum für Sprints nutzen konnte, Druck auf das Plastener Spiel ausüben. Der MSV konnte froh sein, dass der junge Warener in Röbeler Diensten am Ball nicht so überzeugen konnte, wie im Sprint. Dennoch klatschte der Ball schon in der neunten Minute an die MSV-Latte. Sechzehn Minuten waren gespielt als Felix Gaulke völlig unbedrängt in den MSV-Strafraum sprintete, jedoch weit verzog.
Auf der anderen Seite schoss sich Felix Sugint warm. Zweimal (10., 12.) verzog er noch knapp, der dritte Versuch saß dann. Aus 20 Metern verwandelte er flach gegen einen nicht gut aussehenden Röbeler Torwart ins lange Eck (31.). Das war es aus Plastener Sicht dann auch in Halbzeit eins. Die optische Überlegenheit lag beim immer wieder von Ronny Lehmann angetriebenen PSV. Vor dem Kasten von Daniel Schröder hatten Matthias Wackerow und Stefan Durke allerdings alles im Griff.
Gleich nach der Pause lief Felix Gaulke mal wieder auf der rechten Seiten allen auf und davon. Diesmal landete seine Hereingabe beim völlig allein gelassenen Mathias Sterzel, der per Flugeinlage an den Innenpfosten unerreichbar für Daniel Schröder köpfte und den 1:1 Ausgleich erzielte (47.).
Es schien so, als ob der MSV diesen Weckruf benötigte. Plötzlich erwachte der Kampfgeist und auch das spielerische Element wurde mit einbezogen. Andy Purlinski sprintete bis zur Grundlinie und passte auf den im letzten Moment abgeblockten Andreas Dreyer (47.). Der Plastener Kapitän versuchte es dann aus der Entfernung, Balzer lag im bedrohten Eck (50.). Dann war Felix Sugint im Strafraum am Ball und wurde im aller letzten Moment von Sebastian Arlt am Torschuss gehindert (57.). Als Andreas Dreyer dann steil in den Strafraum geschickt wurde und Balzer seinen Versuch noch abwehren konnte, stand Jens Wala goldrichtig und verwandelte zur erneuten Plastener Führung (69.).
Wer gedacht hatte, dass dieses Tor jetzt Ruhe ins Plastener Spiel bringen würde, sah sich getäuscht. Selbst den Platzverweis für Antreiber Ronny Lehmann konnte der MSV nicht zum spielerischen Vorteil nutzen. So zitterte man sich bis in die sechste Minute der Nachspielzeit und nahm etwas glücklich die drei Punkte mit nach Hause und hat immer noch alles in der eigenen Hand, dieses Spieljahr im 60. Jahr des Bestehens zu einem ganz erfolgreichen zu machen.