So., 15.05.2016 / 14:00 Uhr / Demminer Stadion der Jugend
Demminer SV - MSV Groß Plasten 1:1 (0:1)
Plastener Aufstellung
Benjamin Wegener
Chris Bachert - Andreas Dreyer - Sven Marquardt - Florian Disteler
David Haupt - Eric Bachert
Henning Voß - Markus Lietzau - Florian Gutsch (90. Eric Hödl)
Christopher Ahne (75. Andy Purlinski)
Demmin: Stöwesand, Meinke (82. Ratschat), Blücher, Ahrendt, Wiedemann (45. Evert), Fischer, Buck, Voskanian, Kiesow, Riemann, Witthun (55. Knop)
Torfolge:
0:1 4. Henning Voß
1:1 61. Yervand Voskanian
Big Point leichtfertig verspielt
Zuerst die gute Nachricht:
Durch das Röbeler Unentschieden war schon vor dem Spiel der zweite Platz in dieser Saison sicher.
Die Schlechte lautet wie folgt:
Bei strömendem Regen begann der MSV wie die Feuerwehr. Ein Pass von Eric Bachert versenkte Henning Voß unhaltbar im Demminer Kasten (4.). Christopher Ahne wurde steil geschickt und hatte nur noch den Torwart vor sich. Der ganz starke Thilo Stöwesand kratze ihm den Ball im letzten Moment vom Fuß (10.). Der Regen verzog sich und der MSV stellte das Fußballspielen ein. Man hatte zwar ein deutliches optisches Übergewicht, konnte aber kaum einen Angriff zu Ende spielen. Auf der Gegenseite loderte Dank der schnellen Demminer Stürmer immer die Gefahr eines gefährlichen Gegenschlages. Eine echte Torchance konnten sich die bis auf die Haarspitzen von der neuen Vereinsführung motivierten Gastgeber über die gesamte Spielzeit allerdings nicht erarbeiten.
Die Anspiele auf den schnellen Christopher Ahne hatten heute einfach nicht die erforderliche Präzision. Einmal wurde es vor dem Demminer Kasten und dem Pausentee dennoch gefährlich. Eine Flanke von Henning Voß knallte David Haupt an die Latte und beim zweiten Ball fand Eric Bachert in dem herausragend reagierenden Thilo Stöwesand seinen Meister. Führung zur Pause und zwei Riesen vergeben, der MSV schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein.
In der Pause waren unter den Plastener Anhängern die optimistischen Meinungen ebenfalls in der Mehrheit. Man konnte aber auch Stimmen vernehmen, die vor einem einzigen gelungenen Angriffszug der Demminer warnten.
Und weil der MSV in der zweiten Halbzeit so weiter machte wie zuvor, gab es diesen einen erfolgreichen Angriff der um jeden Zentimeter kämpfenden Gastgeber. Als Eric Meinke auf der Grundlinie drei Plastener einfach stehen ließ und der herauseilende Benni Wegener den flachen Pass an den Fünfmeterraum nicht verhindern konnte, spitzelte Yerwand Voskanian den Ball ins leere Plastener Tor (61.). In der Folgezeit verteidigten die Gastgeber, angeführt von den überragenden Henry Ahrendt und Thilo Stöwesand, den für sie im Abstiegskampf so wichtigen Punkt.
Die gefährlichen Angriffsaktionen des Tabellenführers in der zweiten Halbzeit lassen sich wirklich an einer Hand mit einem amputierten Finger abzählen. Einen Schuss von Florian Gutsch (63.) hält Stöwesand genauso souverän, wie einen unter die hochspringende Mauer geschossenen Freistoß von Andreas Dreyer (78.). Bei einem Kopfball von Markus Lietzau (72.) hätte der Demminer Schlussmann keine Chance gehabt, der Ball strich um Zentimeter am Kasten vorbei.
Als in dem immer hektischer werdenden Spiel Florian Gutsch von der Eckfahne eine präzise Flanke auf den einen halben Meter höher als sein Gegenspieler springenden Markus Lietzau schlug und der den Ball zum viel umjubelten, vermeintlichen Plastener Führungstreffer markierte, hatte der Schiedsrichter ein Foul des Plastener Angreifers gesehen. Die Demminer hatten sich ihren Punkt redlich verdient und beim MSV hätte man schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen müssen.
Jetzt hat der MSV drei Spieltage vor dem Schluss noch sechs Punkte und 13 Tore Vorsprung vor dem SV Teterow, dem einzig verbliebenen Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg.