Sa., 28.11.2015 / 15:00 / Röbeler Friesenstadion

PSV Röbel - MSV Groß Plasten 2:0 (0:0)

Plastener Aufstellung

Benjamin Wegener

Adrian Krohn (89. Florian Diesteler) - Til Sugint - Sven Marquardt - Tino Kuphal (81. Henning Voß)

Eric Bachert (64. Felix Sugint) - Andreas Dreyer

Jens Wala - Markus Lietzau - Andy Purlinski

David Haupt

 Röbel: Gohlke, Kohl, Mehl, Knappe (59. Schmidt), Richter (90. Lechelt), Gaulke, Sterzel, Krolikowski, Hacker, Evert (78. Bucin), Johannsen

Torfolge:

1:0 62. Christian Richter

2:0 78. Matthias Sterzel

Bessere Mannschaft gewinnt auf schwierigem Geläuf

Das Schneetreiben war rechtzeitig zu Spielbeginn verschwunden. Der Platz war allerdings bei Temperaturen knapp über null und einer leichten Schneedecke schwer zu bespielen. Mit diesen Bedingungen kam der Gastgeber über die gesamte Spielzeit einfach besser zurecht. Zu diesem heiß erwarteten Spitzenspiel schickte der Verband glücklicherweise einen seiner besten Schiedsrichter und lag damit goldrichtig, denn es gab doch die eine oder andere Nicklichkeit oder ein hartes Einsteigen. Der Schiedsrichter, immer auf Ballhöhe, hatte das Geschehen im Griff.

Das Spiel begann mit optischen Vorteilen für den MSV, die erste Riesenchance hatte aber der vor dem Tor einfach energischer und gefährlicher agierende Gastgeber. Felix Gaulke lief völlig allein gelassen auf Benny Wegener zu. Der im gesamten Spielverlauf immer konzentriert mitspielende Plastener Torwart zwang lange stehenbleibend seinen ehemaligen Mannschaftskollegen zu einem völlig verunglückten Torschuss. Der MSV fand auf dem glitschigen Geläuf einfach nicht zu seinem Spiel. Und wenn der Ball dann mal gefährlich vor das Tor geschlagen wurde (13. Jens Wala), gab es keinen Abnehmer. So musste man sich auch auf unnötige Handspieldiskussionen im Strafraum einlassen (16.), die letztendlich nur den Spielfluss störten. Pech hatte der MSV, als der heute mit seinen technischen Fähigkeiten überzeugenden Plastener Kapitän Andreas Dreyer nur den Posten traf (20.). Als Jens Wala, mit seiner enormen Sprintfähigkeit Markus Lietzau freispielte, sah man die enormen Probleme besonders der groß gewachsenen Spieler (25.). Es lief heute nicht viel zusammen beim langen Offensivspieler.

Auf der Gegenseite waren die insgesamt kleineren Spieler einfach beweglicher und damit auch gefährlicher. Matthias Sterzel verzog nach Schuss aus der Drehung nur knapp (31.) und auch Steffen Evert verfehlte das Ziel  nach Anspiel von Matthias Sterzel nur um Millimeter (38.). Auf der Gegenseite sah das alles viel harmloser aus. Tino Kuphal lief völlig frei auf das gegnerische Tor zu, sein Abschluss war aber eher eine Rückgabe. Kein Vorwurf an den immens fleißigen Linksverteidiger.

Nach der Pause intensivierten die Gastgeber ihre Bemühungen. Vor allem nach Standardsituationen in den Strafraum geschlagene Bälle haben die nicht eng genug deckenden MSV Spieler immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. So verzog der sonst so sichere Vollender Matthias Sterzel in erfolgversprechender Position (48.). Der MSV agierte offensiv weiterhin erschreckend schwach. David Haupt bereitete Jan Gohlke mit einem 16-Meter-Schuss überhaupt keine Probleme (54.). Brenzlig wurde es beim Gastgeber allerdings zwei Minuten später. Eric Bachert wurde beim präzisen Doppelpassspiel mit David Haupt im Strafraum einfach festgehalten. Das machten die MSV Spieler leider nicht. Sie ließen die Röbeler Angreifer gewähren und so war es nur eine Frage der Zeit, dass Christian Richter einen völlig verwaisten Ball unbedrängt ins Tor buchsieren konnte (62.).

Alle Bemühungen, auch mit Unterstützung des angeschlagenen Torschützenkönig des letzten Jahres Felix Sugint, brachten keinen Erfolg. Der Gastgeber war einfach stärker, auch inklusive einiger übertriebener einsatzstarker Aktionen. Das Spielszenario änderte sich nicht: Plasten optisch überlegen, Röbel aber gefährlicher. Den ersten Versuch von Christian Richter parierte Benny Wegener noch glänzend (77.), den aber prompt zurück beorderten Ball musste Matthias Sterzel nur noch über die Linie drücken. Die Antwort der zahlreich angereisten Plastener Zuschauer (sorry liebe Leute, aber man sollte auch mit Anstand verlieren können) war eine erneute unsägliche Diskussion um mögliche Handspiele und andere Schiedsrichterentscheidungen. Gesehen können sie es eigentlich genauso wenig wie der Autor, denn das in der zweiten Halbzeit notwendige Flutlicht  war eigentlich nicht wettkampftauglich.

Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung hatte der MSV auch in den letzten zehn Minuten. Andy Purlinski, steil geschickt, verzog allein vor dem Torwart knapp (83.). Dann legte er Felix Sugint perfekt auf. Die Sicherheit im Torabschluss ist aber noch nicht wieder da, wie auch die Situation in der 93. Minute zeigte, als er allein auf den Torwart zulief und nicht vollenden konnte.

Der MSV hat trotz der personellen Probleme eine brilliante Hinserie gespielt. Und wenn man in einer der Städte der Region den Sieg gegen den MSV überschwänglich feiert, ist das eine Anerkennung der Leistung des kleinen Dorfvereins. Gegen die vermeintlich kleinen Gegner hat man zwar nicht immer überzeugend agiert, aber alle Punkte geholt. In den entscheidenden Duellen hatte man durchaus etwas Glück. Das Heimspiel gegen Teterow (0:0) war ein Erfolg für den MSV und das Auswärtsspiel gegen den PSV hat man ziemlich deutlich verloren. Bitter stößt einem nur noch die von einem Linienrichter in Wesenberg verschaukelte Partie auf. Aber ein Champion muss auch solche Hindernisse überwinden. Es wird im nächsten Frühjahr mit Sicherheit spannend.

Glückwunsch dem Herbstmeister MSV Groß Plasten!

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