Sa. 16.04.2016 / 15:00 Uhr / Plastener A+G Sportpark

MSV Groß Plasten - SV Nordbräu 78 Neubrandenburg 2:2 (0:2)

Plastener Aufstellung

Benjamin Wegener

 Sven Marquardt - Till Sugint (46. David Haupt) - Chris Görtz - Adrian Krohn (46. Tino Kuphal)

Erik Bachert - Andreas Dreyer

Andy Purlinski - Henning Voß - Jens Wala

Christopher Ahne

Nordbräu Neubrandenburg: Mentzel, Bockholdt,  Kowalk, Walter, Witt (75. Skladny), Ganske, Garm, Marquardt, Reichelt, Ostwald, Dorroch

Torfolge:

0:1 20. Dennis Garm

0:2 26. Dennis Garm

1:2 72. Henning Voß

2:2 88. Andreas Dreyer

Titel noch längst nicht eingefahren

Zehn Punkte Vorsprung nach dem Sieg gegen den vermeintlich stärksten Widersacher im Kampf um den Aufstieg, verfrühte Glückwünsche aus dem Lager der Gegner und ein Gast der in der Rückrunde nicht viel zustande brachte, da kann ja kaum was passieren. Jörg Schimmel warnte in der Mannschaftsbesprechung allerdings gebetsmühlenartig, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. 

Die siegreiche Mannschaft der Vorwoche, mit der Ausnahme dass Henning Voß für David Haupt den Part hinter der Spitze übernahm, sollte es richten. Was der Plastener Anhänger zu sehen bekam, war allerdings nicht untertrieben erschreckend. Schachfiguren bewegen sich zumindest im Schnellschach mehr als die Plastener Fußballer. Angefangen von der Ballannahme und auch beim Passspiel, der MSV war hoffnungslos überfordert. Es kann doch nicht sein, dass man in einer Woche das Fußballspielen verlernt. Doch, wenn man unkonzentriert ist und denkt man kann seinen Gegner mit Standfußball besiegen, bekommt man schnell die Quittung. Die wenigen Möglichkeiten vergaben Henning Voß (14.) und Jens Wala (37.) ebenfalls unkonzentriert. Ein außenstehender Zuschauer hätte in der ersten Halbzeit wohl eher den Gast als Tabellenführer gesehen.

Dem technisch versierten Gegner wurde schnell klar, hier geht heute etwas. Er nutzte mit seinen schnellen Stürmern gnadenlos die Fehler der Plastener im Aufbauspiel aus. Frank Witt spielte Dennis Garm perfekt einen Ball in den freien Raum. Dessen Schuss an den Innenpfosten hatte Benni Wegener nur mit den Fingerspitzen berühren können, es stand 0:1. Dieser Wachruf kam beim Schimmel-Team noch nicht an. Im Gegenteil, ein Getändel im eigenen Strafraum nutzte Eric Reichelt zu einem Pass auf den freistehenden Dennis Garm, der zum 2:0 einnetzte. Kurz darauf hatte Dennis Garm sogar die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen (29.).

Zu allem Überfluss musste Jörg Schimmel in der Pause zwei verletzte Abwehrspieler austauschen. Dafür nutzte der erfahrene Trainer einmal mehr die Auszeit, um die Mannschaft auf Linie zu bringen. Mit Wiederanpfiff sah man jetzt ein ausgewechseltes Plastener Team. Endlich kämpften die Plastener, mal wieder vom Kapitän angetrieben. Jens Wala tauchte vor dem gut reagierenden Mentzel auf, sein Nachschuss aus spitzem Winkel traf nur den Pfosten (56.). Andy Purlinski's Schuss zischte 20 cm am linken Pfosten vorbei (59.) und Andreas Dreyer's ebenso knapp am rechten Pfosten (65.). Nach einem lange Freistoß tauchte David Haupt allein vor dem gegnerischen Torwart auf, der gewohnt sicher reagierte (71.). Die folgende Ecke kam endlich mal gefährlich vor das Tor und Henning Voß schraubte sich am höchsten (72.). Das 1:2 setzte weitere Kräfte frei. Auf der Gegenseite wurde es aber immer wieder brandgefährlich. Die Plastener Verteidiger hatten alle Mühe, die antrittsschnellen Neubrandenburger unter Kontrolle zu bekommen. Der eingewechselte Ron Skladny verfehlte knapp (81.). Einen weiteren Konter konnte Tino Kuphal nur unfair stoppen (86.). Die Hundertprozentige zunichte gemacht bedeutet rot und damit Platzverweis. Trotzdem war die Aktion wichtig für den MSV, denn man versuchte mit aller Macht den noch möglichen Ausgleich zu erzielen.

Und wieder war es Andreas Dreyer, der das wichtige Tor erzielte. Aus zwanzig Metern Entfernung schlenzte er den Ball ins äußerste lange Eck zum viel umjubelten 2:2 (88.). Jetzt hielt es keinen mehr in der Plastener Hälfte. Nach einer Ecke verpassten dann drei Plastener knapp den Siegtreffer. Letztlich geht das Unentschieden gegen eine kämpferisch überzeugende, sympathische Truppe aus Neubrandenburg völlig in Ordnung.

Nach dem Spiel feierten beide Mannschaften die Ankunft des neuen Nachwuchses für den MSV. Vereinschef Axel Gohl spendierte Essen und Trinken aus Anlass der Geburt seines Sohnes Alexander. Auch von dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch an den Vater und seine Anja!

 

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